Nachdem ich die erste Woche hier in Sevilla damit verbracht habe, von einem Büro ins andere und von einer Vorlesung in die andere zu rennen, hatte ich dieses Wochenende endlich auch Zeit mir die Stadt etwas in Ruhe anzuschauen.
Los ging unser kleiner Rundgang über die Puente de San Telmo am Torre del Oro vorbei, der früher einmal voller Gold aus den neuen Kolonien war.
Auf der Brücke wurde noch ein Blick zurück auf Triana, unser Stadtviertel, geworfen. Das Viertel liegt als eines der wenigen auf der rechten Seite des Guadalquivir. Traditionell wurde es von Arbeitern, Matrosen, Töpfern bewohnt und ist berühmt für seine Toreros, FlamencotänzerInnen und -sängerInnern. Dies ist zum einen auf seine Lage am rechten Flussufer (und somit nicht im Zentrum und günstiger) und auf die Präsenz der gitanos und Romas zurückzuführen.
Auf der linken Flussseite sind wir dem Flussufer erst einmal in Richtung Süden gefolgt. Kurz vor dem Eingang in den Parque María Luisa kamen wir an diesem kleinen Gebäude vorbei, in dem es eine Ausstellung über die Exposición Iberoamericana aus dem Jahr 1929 gibt. Sevilla wurde aufgrund seiner besonderen Bedeutung für die Entdeckung Amerikas und den aufkommenden Handel mit den neuen Kolonien - Ausgangspunkt zahlreicher Exkursionen, Aufbewahrungsort für das Gold im Torre del Oro - auch für die Feier der 500-Jährigen Entdeckung Südamerikas 1992 ausgewählt.
Der Halbkreis des Gebäudes, das den Plaza de España umgibt, soll die Umarmung der südamerikanischen Staaten durch Spanien symbolisieren. Auf diesem Platz und dem umliegenden Parque María Luisa wurden zahlreiche Gebäude für die Austellung 1929 errichtet.
Heute ist der Platz und der Park ein beliebtes Ziel für den sonntäglichen Familienausflug der Sevillaner. Auch hier merkt man, dass die Menschen sich freuen, nach dem Winter wieder herauszugehen und die Sonne zu genießen.
Sonntag, 20. Februar 2011
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