Sonntag, 6. März 2011

Ronda

Nachdem ich mein erstes Wochenende in Spanien in Sevilla verbracht habe um zum einen die Stadt kennenzulernen und mich noch fertig in der Wohnung einzurichten, ging es letztes Wochenende auf den ersten Tagesausflug in Andalusien. Da ich hier noch genug Besuch erwarte mit dem ich die bekannteren Städte ansteuern kann, wollte ich mit dem kleinen, aber durchaus sehenswerten Städtchen Ronda (Provinz Málaga) anfangen.
Bekannt ist Ronda vor allem für seine Stierkampfarena, in der die aktuelle Form des Stierkampfes zu Fuß erfunden wurde. Davor kämpften die Toreros zu Pferde gegen die Stiere. Dies war für die Pferde jedoch eine recht gefährliche Angelegenheit. Wenn ein Torero es bis in diese Arena geschafft hat, ist er für die Andalusier wahrlich ein Held.
Ich möchte hier keine Diskussion über den Sinn und Unsinn dieser Sportart anstoßen, da ich mir selbst auch nicht so sicher bin, was ich davon halten soll. Es ist hier jedoch einfach ein Teil der Kultur.


Ronda ist eines der größeren der weißen Dörfer Andalusiens. Der Name kommt, wie unschwer zu erkennen ist, von der Farbe der Häuser. Das Dorf liegt auf einem zu allen Seiten steil abfallenden Felsplateau. Der alte Teil, das eigentliche Dorf, ist vom neueren Teil durch die Schlucht des Guadalquevín getrennt.

Die zwei Stadtteile werden durch drei Brücken, die Puente árabe, die Puente Viejo und die Puente Nuevo verbunden. Die Puente Nuevo ist die bekannteste der drei Brücken.


Am Südrand ist ein Teil der alten Stadtmauer noch erhalten.


Noch ein kleiner Kulturhinweis zu Ronda: die eigentliche Erzählung von Carmen von Prosper Mérimée spielte in Ronda und Umgebung; in den Jahren 1912 und 1913 entstanden hier außerdem einige von Rainer Maria Rilkes Gedichten.

Auf der Rückfahrt konnten wir uns noch an schön grünen Feldern erfreuen. Noch ist hier alles grün, wenn die wirkliche Hitze anfängt, wird es wohl sehr schnell braun und trocken.

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